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Rund, gesund, lecker: Wissenswertes zum Apfel

2021-5-18

Einige unterschiedliche Apfelsorten sind auf einem Holztisch ausgelegt.

Eine Obstsorte hat im Obstkorb ganz klar die Nase vorn: der Apfel. Schon auf Großmutters Tisch stand stets eine Schale voll rotbackiger Früchte, in die man nur allzu gerne griff. Ursprünglich ist der Apfel übrigens eine exotische Frucht: er stammt vom asiatischen Wildapfel ab und hat gemeinsam mit Gewürzen seinen Weg aus dem heutigen Kasachstan über das Mittelmeer nach Europa gemacht.

An apple a day keeps the doctor away

Sind Äpfel gesund? Definitiv ja – das Sprichwort kommt also nicht von ungefähr. Der Apfel besteht zu 85% aus Wasser und der Rest hat es in sich: wertvolle Vitamine (A, B, C und E) und Mineralstoffe wie Magnesium, Folsäure, Eisen und Kalium sind enthalten. Sie stärken die Abwehrkräfte und das Herz- Kreislaufsystem. Ein großer Teil der Vitamine sitzt direkt hinter der Schale, die man daher – gut gewaschen – nicht abschälen, sondern mitessen sollte.

Ein weiterer wichtiger Inhaltsstoff ist das Apfelpektin: es kann Schadstoffe im Körper binden, weshalb der Apfel als altes Haus- und Heilmittel bei Entzündungen bekannt ist. Diese reinigende Eigenschaft schenkte dem Apfel im Englischsprachigen auch die Bezeichnung „broom of the body“ (auf Deutsch: Besen des Körpers), der so richtig „durchputzt“.

Beim Sport und beim Wandern ist ein Apfel ein wertvoller Begleiter. Wer schwitzt, verliert Kalium und die Muskelkraft lässt nach – der Apfel füllt die Speicher rasch wieder auf und ist somit der ideale Snack für Unterwegs.

Eine kleine österreichische Apfelplantage mit Äpfeln reif für die Ernte.

Apfelland Österreich

In Punkto Obst ist der Apfel in Österreich die absolute Nummer eins. Er ist das beliebteste und am meisten gegessene Obst hierzulande: der Pro-Kopf-Verbrauch pro Jahr liegt laut Statistik Austria bei über 17 Kilogramm! Bananen sind zwar ebenfalls recht beliebt, liegen aber im Konsum mit etwa 12 Kilogramm pro Jahr doch deutlich hinter den Äpfeln. Zudem hat der Apfel einen entscheidenden Vorteil: er ist in Österreich heimisch und wird weitflächig angebaut.

Auch hier geht der Apfel als klarer Sieger hervor. Über drei Viertel des in Österreich angebauten und geernteten Obstes sind Äpfel! Der Großteil davon stammt übrigens aus der Steiermark. Hier herrscht ein ideales Klima für den Anbau von Äpfeln. Oft genügt es, dass die Apfelbauern ihre Bäume nur durch den natürlichen Niederschlag bewässern.

Verschiedene Apfelsorten aus Österreich in einer Schüssel.

Sortenvielfalt

Beim Apfel hat man die Qual der Wahl. Insgesamt gibt es allein in Österreich über 2.000 verschiedene Sorten, davon werden ca. 15 regelmäßig im Supermarkt angeboten: man kennt sie etwa unter den Namen Gala, Golden Delicious, Kronprinz Rudolf oder Idared.

Äußerlich kann die Farbe der Schale von kräftigem, sattem Rot über Rot-Gelb-Schattierungen bis zum leuchtenden Grün variieren. Vom Geschmack her klingen die Sortenbeschreibungen beinahe so, als würde man Weinsommeliers lauschen: süß, fein-säuerlich, süßlich mit niedrigem Säuregehalt, harmonisch zu herzhaftem Käse. Je nach Geschmack eignen sich die Apfelsorten für verschiedene Zwecke besonders gut: zum Backen oder Schmoren, zum Einkochen und Saftpressen oder zum Snacken.

Golden Delicious etwa ist ein großer, hellgrüner Apfel mit süßem Geschmack und wenig Säure – das macht ihn besonders bei Kindern beliebt. Im Gegensatz dazu ist der ebenso grüne Granny Smith ein saurer, knackiger Apfel. Wer es mittendrin, also fein säuerlich mag, dem wird die purpurrote Sorte Idared oder Elstar gut schmecken. Für LiebhaberInnen gibt es einige interessante alte Sorten: die steirische Schafsnase etwa, mit besonderer, länglicher Form oder der Maschanzker mit unvergleichbar intensivem Geschmack.

Apfelstrudel Mit Vanillesauce auf 2 Tellern angerichtet mit Kaffe und dem restlichen Apfelstrudel auf Backpapier

Kochen mit Äpfeln

Wer an Gerichte mit Äpfeln denkt, dem kommen vermutlich zunächst mehrere traditionsreiche Süß- und Mehlspeisen in den Sinn. Der klassische Apfelstrudel oder Apfel im Schlafrock sind beliebte Rezepte, in denen die wunderbare Kombination mit süßen Gewürzen wie Vanille, Nelke und Zimt zum Einsatz kommt.

Äpfel passen mit ihren süßen und säuerlichen Noten aber auch sehr gut in die pikante Küche. In verschiedensten deftigen Schmorgerichten, sei es mit Fleisch oder in vegetarischen Varianten, kann ein Apfel ein tolles Gegenspiel zu den herzhaften Aromen bieten. Sogar mit mediterranen Kräutern wie Thymian und Rosmarin harmoniert der Apfel – der Versuch, ein selbstgekochtes Apfelkompott oder Apfelmus mit diesen Kräutern zu verfeinert, lohnt sich definitiv!

Bernadette Wurzinger
Bernadette Wurzingereinladungzumessen.com

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