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Weil man über Kräuter und ihre Anwendung nie genug wissen kann: Auf dich warten ganz viele Hacks zum Thema Gewürze und Kräuter. Und wie du sie am besten anwendest.
Pfeffer ist eines der meist genutzten Gewürze und findet in Küchen weltweit Verwendung. Rund um die wertvollen Pfefferbeeren entbrannten zahlreiche Kriege, wurden sie doch lange mit Gold aufgewogen. Auch der Reichtum Venedigs ist eng mit den Früchten der Pfefferpflanze verbunden, so war der venezianische Zwischenhandel von Pfeffer bis ins 16. Jahrhundert von großer Bedeutung.
Pfeffer ist nicht gleich Pfeffer
Alle „echten“ Pfeffersorten stammen von der gleichen Pflanze, Piper nigrum, doch ihre Farbe verrät sehr viel über Verarbeitung und Geschmack. Wer diese Unterschiede kennt, kann Pfeffer in der Küche bewusster einsetzen – je nach Gericht, Intensität und gewünschter Geschmacksrichtung.
Schwarzer Pfeffer - der Klassiker
Schwarzer Pfeffer wird geerntet, sobald die untersten Früchte zu reifen beginnen. Danach durchläuft er einen Fermentationsprozess und wird anschließend getrocknet – so entsteht seine runzelige, dunkle Oberfläche und das typische kräftige Aroma mit feiner Schärfe.
Geschmacklich ist er universell einsetzbar und verleiht Speisen den typischen scharf-aromatischen Pfeffergeschmack.

Weißer Pfeffer - der Helle
Weißer Pfeffer wird entweder durch Schälen aus schwarzem Pfeffer hergestellt oder wie schwarzer Pfeffer geerntet, aber unmittelbar nach der Ernte in Wasser eingelegt, um die äußerste Schale zu entfernen und dann getrocknet.
Im Gegensatz zum schwarzen ist er milder, leicht erdig und ideal für helle Gerichte, bei denen die Optik vom schwarzen Pfeffer nicht erwünscht ist.
Grüner Pfeffer - der Frische
Grüner Pfeffer wird noch unreif geerntet und entweder eingelegt oder gefriergetrocknet.
Er ist mild, hat eine gewisse Frische, ohne eine leichte Schärfe zu verlieren. Zur Anwendung kommt er gerne in hellen Saucen und in Fleisch, aber auch in der Käseherstellung (Pfeffer im Käseteig) wird für Weich- und Schnittkäse gerne grüner Pfeffer verwendet.
Roter Pfeffer - der Seltene
Diese Pfeffer-Art wird vollreif geerntet und nur getrocknet, ganz ohne Fermentation. Roter Pfeffer besticht durch ein komplexes Aroma und ist außerdem weniger scharf, jedoch sehr selten im Gewürzregal zu finden. Der Grund dafür ist die aufwendige Ernte, denn die vollreifen roten Pfefferbeeren verderben aufgrund des hohen Zuckergehalts sehr schnell, was wiederum zu einem geringeren Ertrag führt und zu hohen Preisen.
Rosa Beeren - kein Pfeffer
Kein “echter” Pfeffer, aber in der Praxis oft (fälschlicherweise) als Pfeffer bezeichnet. Rosa Beeren stammen nicht von der Pfefferpflanze, sondern vom brasilianischen Pfefferbaum (Schinus terebinthifolia), einem Sumachgewächs. Sie schmecken süßlich, leicht harzig und nur dezent scharf, deshalb eignen sie sich mehr als feines Topping und für optische Akzente, weniger zum klassischen Würzen.
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