Rosa Beeren

fliegende Rosa Beeren

Wegen ihres Aussehens werden Rosa Beeren häufig für eine Pfeffersorte gehalten. Dabei unterscheiden sich die Gewürze im Geschmack und ihrer botanischen Abstammung.

Rosa Beeren in einer Schüssel und auf einem Löffel

Rosa Beeren als Gewürz

Die erbsengroßen Rosa Beeren besitzen anders als Pfeffer keine Schärfe. Ihr süßlich-aromatischer, leicht holziger Geschmack und terpentinartiger Geruch erinnern an Wacholder. Trotz ihrer geschmacklichen Unterschiede zum Pfeffer waren sie bis in die 1960er Jahre als Pfefferersatz in Verwendung.

Besonders beliebt sind Rosa Beeren aufgrund ihres zarten Geschmacks und ihrer leuchtend roten Schale in der sogenannten nouvelle cuisine. Im Vordergrund dieser Kochkunst steht, den Eigengeschmack der Speisen zu bewahren und diese besonders ansprechend anzurichten.

mit Gewürzen marinierte Lachssteaksrohe Lachssteaks

Die Verwendung

Der unverkennbare Geschmack der Rosa Beeren verfeinert Fisch, Meeresfrüchte, Geflügel, Gemüse und helle Saucen – nicht zu vergessen Desserts und Schokolade. Auch Getränke und Cocktails wie fruchtige Bowlen oder Gin Tonic werden durch das Aroma der Beeren zum Erlebnis. Die Früchte sind nicht nur getrocknet, sondern zuweilen auch eingelegt in Salzlake erhältlich.

Rosa Beeren setzen ihr Aroma erst frei, wenn sie zerdrückt oder gemahlen sind, denn unverletzt verfeinern sie Gerichte nur optisch. Das Aroma der Rosa Beeren ist zudem nicht hitzebeständig, deshalb werden sie am besten erst kurz vor dem Servieren hinzugegeben. Die Dosierung sollte außerdem sparsam erfolgen.

Tipp!

Rosa Beeren können auch problemlos im Ganzen gekaut und verzehrt werden. Anders als Pfeffer sind Rosa Beeren nicht hart und fest.

Rosa Beeren auf der Pflanze
Rosa Beeren Landkarte

Die Pflanze

Der brasilianische Pfefferbaum, von dem der Rosa Pfeffer stammt, ist entgegen seines Namens nicht mit Pfeffer verwandt, sondern gehört wie die Mango zu den Sumachgewächsen. Der immergrüne Baum bedarf kaum Pflege und ist deshalb besonders in Italien als Zierstrauch beliebt. Er wächst bis zu 9 Meter hoch und wird heute vor allem auf der Insel Réunion und in Brasilien angebaut.

Im 16. Jahrhundert gelangte die Pflanze erstmals von Brasilien nach Europa, bis in die 1960er Jahre galten seine Rosa Beeren als Pfefferersatz. Auch heute noch sind diese häufig farbenfroher Bestandteil von bunten Pfeffermischungen.

Factbox

Wissenschaftlicher Name
Schinus terebinthifolius
Familie
Sumachgewächse (Anacardiaceae)
Weitere Namen
Rosa Pfeffer, Brasilianischer Pfeffer, Rosé Pfeffer, Schinusfrüchte
Ursprung
Brasilien

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