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Compound Gin: Vom Neutralalkohol zum Trendgetränk

2019-9-4

Glas mit Gin Tonic, Gurkenscheibe und Rosmarin

Schon Queen Mum, auch bekannt als Elisabeth Bowes-Lyon, schätzte ein Gläschen Gin Tonic ab 18:00 Uhr („Gin o’clock“). Auch ich bin einem Gläschen Gin Tonic nicht abgeneigt. Du kannst Gin sogar selbst herstellen und das ist sogar überraschend einfach!

Wissenswertes über Gin

Man wird es kaum glauben, aber der Ursprung des Gins, der Genever, ist bereits 400 Jahre alt. Dieses Getränk stammt aus Amsterdam und es wird auch als das holländische Nationalgetränk gehandelt, das auch heute noch gerne gereicht wird. Genever, das ist ein auf Getreide (Weizen, Mais und Roggen) basierender Schnaps. Der Malzgeschmack des Genevers ist beim heutigen Gin unerwünscht. Der Genever kam im 17. Jahrhundert nach England. Gin, so wie wir ihn heute kennen, entstand im 18. und 19. Jahrhundert und basiert auf einer klaren Spirituose mit verschiedenen Kräutern versetzt, den so genannten Botanicals (verschiedene Gewürze).

Die Vielfalt des Gins

Die Ginvielfalt, die wir heute kennen, gibt es erst seit den späten 1980er Jahren. Damals wurde der Bombay Sapphire entwickelt. In den späten 1990er Jahren kam dann Hendrick’s Gin dazu, der eine stark abgeschwächte Wacholdernote hatte und der bekannt für seine Gurkennote ist. Zusätzlich begann man zu dieser Zeit dem Gin-Tonic z.B. Pfefferkörner und Gurkenscheiben zuzusetzen. Der Startschuss für die unzähligen Gin-Tonic Varianten war gegeben. Nun ging es Schlag auf Schlag und es wurden unzählige Ginsorten mit den unglaublichsten Botanical Zusätzen entwickelt und auf den Markt gebracht, so z.B. The Botanist oder auch der aus dem Schwarzwald kommende Monkey47, dem 47 Botanicals zugesetzt sind, daher auch der Name.

Gin Sorten im Regal

Gin selbst herstellen

Prinzipiell steht am Anfang jeder Gin-Herstellung die Destillation des Neutralalkohols. Erst dann werden verschiedene Botanicals zugesetzt. Ich selbst habe aber keine Destille zuhause. Kein Problem, denn du kannst auch einfach Korn oder Wodka als Basis für deinen Homemade Gin verwenden. Dieser nennt sich dann „Compound Gin“. Diesem setzt man verschiedene Gewürze zu. Wie zum Beispiel Wacholderbeeren, Zimt, Orangenschalen, Zitronenschalen, Cardamom, Koriander oder auch Muskatnuss. Der Experimentierfreude sind keine Grenzen gesetzt. Der dadurch entstehende Gin ist eher honigfarben. Würde man diesen dann nochmals destillieren, wäre das Getränk klar.

 

Gin Getränk im Glas mit Rosmarinzweig, Grapefruit und Strohhalm

Geschenke mit Gin

Ein witziges Geschenk für Freunde des Gins könnte ein selbstgemachtes „Gin Kit“ sein. In dieses legst du eine Flasche neutralen Alkohol und eine Auswahl an verschiedenen Gewürzen. Zusätzlich packst du noch einen Kaffeefilter ein (für das Abseihen). Die Mengenangaben bei den Botanicals ist reine Geschmackssache und lädt dazu ein auszuprobieren. Eingepackt in einem schönen Karton bereitet das „Gin Kit“ sicher Freude zu verschiedensten Anlässen.

Den selbst gemachten Gin genießen

Deinen selbst gemachten Gin kannst du nach einer Woche genießen. Egal ob pur, als Gin Tonic, oder als Gin Tonic Cocktail (wie in diesem Rezept auf meiner Seite www.mobyforty.com), lass dich von dem Geschmack deiner Kreation überraschen. Nimm dir also Zeit und mache es wie Queen Mum. Relaxe ein paar Minuten und genieße deinen Homemade Gin!

Carina Werba
Carina Werbamobyforty.com

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